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Pfarrkirche Winzer

Kath. Pfarramt St. Georg
Jahnstr. 7, 94577 Winzer Pfarrer Richard Simon

Telefon: 09901/6292

Gottesdienstzeiten:
Sonntag: 10.00 Uhr   

Chronik der Pfarrkirche St. Georg zu Winzer


Mündlichen Überlieferungen zufolge – und solche basieren zumeist auf historischer Grundlage – wurde die Pfarrei St. Georg zu Winzer um 1100 gegründet. Höchstwahrscheinlich stand um diese Zeit bereits ein kleiner Sakralraum im Bereich des Presbyteriums der jetzigen Pfarrkirche. Jedenfalls dürfen wir von einer um 1400 erbauten gotischen Kirche ausgehen, deren Turm an der Westseite stand. Von dieser schlichten gotischen Kirche sind der Taufstein, zwei in die Kommunionbank eingearbeitete Grabplatten (von den Puchbergern und Pfarrer Pöck), die von 1679 stammende Monstranz, der Aukapellenkelch und der berühmte Palmeselchristus erhalten, der alljährlich bei der Palmprozession am Palmsonntag mitgeführt wird.

Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde die Pfarrkirche am 28.06.1742 schwer beschädigt; fortan war die Kirche allen Witterungseinflüssen ausgesetzt, was am 22.03.1800 zum Einsturz des Kirchturms und zur Zerstörung des Kirchenschiffs führte. Fortan besuchten die Winzerer Bürger die Pfarrgottesdienste in der Schlosskapelle St. Veit auf dem Schlossberg. Doch auch diese konnte ab 1802 wegen Baufälligkeit nicht mehr benützt werden. Am 20.06.1803 wurde, von Pfarrer Johann Baptist Schneider initiiert, mit einem Kirchenneubau begonnen, welcher ca. 17.000 Gulden kostete. Ende 1804 war der Rohbau so weit gediehen, dass durch den Pfarrer von Schwanenkirchen an Heiligabend diesen Jahres die Benediktion vorgenommen und die Christmette gefeiert werden konnte. Die Fertigstellung des Kirchenbaues zog sich dann bis 1820 hin. Die Weihe des Gotteshauses durch Bischof Heinrich von Hofstätter erfolgte schließlich erst am 29. August 1850.

Der Hochaltar, 1675 von Wolf Weißenkirchner aus Adneter Marmor für 1488 Gulden angefertigt, wurde aus der aufgelassenen Passauer Grabkapelle der Grafen von Sinzendorf (unterhalb von Mariahilf) angekauft und mittels Zille auf dem Wasserweg nach Winzer transportiert. Allein der Transport und die Aufstellung verschlangen 600 Gulden. Ebenso erwarb man aus der Sinzendorf-Kapelle die Kommunionbank und das Weihwasserbecken (vor dem Marienaltar). Die Kanzel, das über dem Altarraum schwebende Kreuz sowie die ehemaligen Seitenaltäre (diese wurden 1869 durch die jetzigen ersetzt), stammen vermutlich aus der ehemaligen Aldersbacher Portenkirche. 1816 wurde das wertvolle zinnerne Hochaltarbild (mit Darstellung des Hl. Antonius) verkauft und an Stelle dessen dort das jetzt im Chorbogen hängende Kreuz eingesetzt. 1869 fertigte der Eringer Maler Leopold Wolfanger das jetzige St-Georgs-Altarbild, von welchem auch die 1870 gefertigten Kreuzwegtafeln stammen. Die im Presbyterium aufgestellten barocken Figuren „Heiland auf der Rast“ und „Schmerzensmutter“ wurden nach dem Abriss der ehemaligen Spitalkapelle 1925 in die Pfarrkirche gebracht. Hinter dem Antependium des Hochaltars wurde 1948 durch Pfarrer Georg Neumeier ein Hl. Grab errichtet, welches alljährlich von Karfreitag bis Karsamstag Mittag den Gläubigen gezeigt wird. Von 1972 bis 1974 wurde die Pfarrkirche unter Pfarrer Josef Mautner einer gründlichen Renovierung und Erweiterung im Bereich der Empore unterzogen. Eine zweimanualige, 23 Register umfassende Orgel wurde bei der Fa. Weise, Plattling, in Auftrag gegeben und von 1979 und 1981 angefertigt. Um den liturgischen Anforderungen des II. Vatikanischen Konzils gerecht zu werden, gestaltete der Gröbenzeller Bildhauer Wolf Hirtreiter gemeinsam mit Pfarrer Dr. Bernhard Kirchgessner einen neuen Mittelaltar, einen Ambo (Symbol: Lebensbaum) und ein Altar- und Vortragekreuz. Bischof Dr. Franz Xaver Eder nahm am 24.07.1994 die Altarweihe vor. Hirtreiter und Kirchgessner konzipierten auch das am 21.04.1996 durch Abt Prof. Dr. Christian Schütz, Schweiklberg, geweihte Bronzeportals als „Tor des Glaubens und Lebens“. Ein schmiedeeisernes Kreuz des Osterhofener Schlossers Sigmund Auer erinnert seit 1997 an der Stelle des ehemaligen Seelenhauses an die von ca. 1100 bis 1948 auf dem  Kirchenfriedhof bestatteten Verstorbenen. Zu Beginn der Amtszeit von Pfarrer Richard Simon wurden im Jahr 2003 der Kirchturm sowie das Dach der Pfarrkirche grundlegend renoviert und schließlich im Jahr 2005 eine umfassende Innenrenovierung mit Neugestaltung der Raumschale vorgenommen (siehe Foto).

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