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Chronik der Winzerer Pilger


Nach mündlichen Überlieferungen von Katharina Leitl, 1912-2008, wurden schon in frühen Zeiten von Winzer aus Wallfahrten zum Bogenberg unternommen. Dabei ging man von Winzer zum Bogenberg zu Fuß.Nach einem Gottesdienst und einer Brotzeit fuhr man dann auf der Donau mit einer Plätte, die zuvor donauaufwärts geschleppt wurde, flussabwärts wieder heim. Diese Tradition geht vermutlich bis 1921 zurück.


Nach dem 2. Weltkrieg wurden dann Wallfahrten mit Dampfschiffen durchgeführt. So fuhr man z.B. am Pfingstmontag, 11. Juni 1946, mit einem Schiff des Bayerischen Lloyd nach Bogen. Teilnehmer aus den Pfarreien Winzer (rd. 400), Neßlbach, Hofkirchen,  Niederalteich und Schwanenkirchen (insgesamt ca. 1.500 Personen) pilgerten vom Anlegeplatz zum Bogenberg, feierten dort die Hl. Messe und fuhren dann auf der Donau wieder nach Hause. 


Außerdem wurden am 27. Mai 1947 und am 18. Mai 1948 Pilgerfahrten mit dem Motorschiff „Stuttgart“ nach Passau Maria Hilf mit rund 400 Personen aus Winzer unter der Leitung von Pfarrer Georg Neumeier unternommen.Daran beteiligten sich auch die umliegenden Gemeinden wie z.B. Schwanenkirchen und Neßlbach.


Gleichzeitig pilgerten, Erzählungen zu Folge, 1946 neun Kriegsheimkehrer aus Winzer (Josef Heuberger, Alois Brunner, Michael Brunner, Hans Müller, Josef Eder mit Frau, H. Waas, Fritz Eder und Alois Gründinger) aus Dankbarkeit für ihre unversehrte Rückkehr erstmals nach Altötting.
 

Jahr für Jahr machten sich seit damals immer mehr Personen aus den verschiedensten Gründen auf den Weg zur Gnadenmutter.


Die erste offizielle Wallfahrt (schriftlich vermerkt in Altötting) fand am 31. Mai 1952 statt. Es waren ca. 50 Personen. Anfangs wurde Gepäck und Verpflegung mitgetragen und einige gingen sogar hin und zurück, andere nutzten die Zugverbindung für die Heimfahrt.

So mancher marschierte in Gummistiefeln oder Pantoffeln und nächtigte im Heulager.

Von Winzer nach Osterhofen wurde bis 1976 mit der Fähre übergesetzt. Bald wurde der erste  Pilgerführer ernannt: Josef Heuberger, ihm folgten Alois Brunner und Hermann Gessl, der dieses Amt 35 Jahre innehatte.
Seit 2013 managt ein Gremium, unter der Leitung von Josef Ammerer,  die alljährliche Wallfahrt. Mit Begleitfahrzeugen, Sanitätswagen, reservierten Unterkünften, Busrückfahrt und guter Organisation wird den Wallfahrern jetzt der ca. 90 km lange Weg erleichtert.


Mehr als 200 Pilger waren 1987 unterwegs, als sich ein schwerer Unfall ereignete: ein Auto fuhr in die Gruppe. Ein Toter und viele zum Teil schwer Verletzte waren zu beklagen. Seit damals werden die Winzerer nachts von einer Polizeieskorte begleitet.


Jetzt  marschieren alljährlich ca. 120 Gläubige aus Winzer und den umliegenden Gemeinden nach Altötting. In Winzer wird am Freitag vor Pfingsten um 3.00 Uhr nachts losgegangen und während  mehrerer  Pausen kann neue Kraft geschöpft werden. Singend und betend tragen die Wallfahrer ihre Anliegen zur Gottesmutter. In Eggenfelden übernachten sie  dann, bevor sie um 2.30 Uhr weiterlaufen,  um dann nach einer Frühstücksrast  am Samstag um 9.00 Uhr in der Bruder Konrad Kirche in Altötting einen Gottesdienst zu feiern.


2019 wurde zur 74. Fußwallfahrt eingeladen. Am Samstag fand in der Bruder-Konrad-Kirche ein Pilgergottesdienst statt. Die musikalische Gestaltung übernahmen Franz Bachmeier, Michael Wieland, Ludwig Augenstein und Xaver Knogl.


Die Winzerer Fußwallfahrer haben die am Pfingstwochenende 2020 stafffindende 75. Wallfahrt nach Altötting wegen der Corona-Krise abgesagt.
Die Absage hat Pilgerführer Josef Ammerer gemeinsam mit der Vorstandschaft getroffen.

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